Donnerstag, 17. Juni 2010

Farmlife

Nach 3 relativ chaotischen Tagen in Toronto, 2 davon ohne Gepäck das ohne mich nach Detroit geflogen ist, bin ich am 25. Mai auf eine Biogemüsefarm eine Stunde nördlich von Toronto gefahren, auf der ich letztendlich über 2 Wochen gewwooft habe und eine tolle Zeit hatte. Ich habe noch in Victoria Cheeko getroffen, der auch auf dem Berg gearbeitet hat und der den ganzen Sommer auf der Farm arbeiten wird und als ich ihm erzählt habe dass ich nach einer Farm in der Nähe von Toronto suche, hat er mir gleich angeboten dass ich zu ihm auf die Farm kommen könnte. Ausser Cheeko waren dort noch die Eltern Tom und Kim sowie Logan und Kyra, die 15 und 13 Jahre alten Kinder. Und noch Chelsea, ein großer weißer lieber Hund und 3 Katzen. Die Arbeit war ziemlich abwechslungsreich, von Hühner füttern über sähen und umpflanzen zu ernten und einpacken habe ich so ziemlich alles gemacht. Am ersten Wochenende haben wir einen Ausflug zu einer Schlucht gemacht in der man durch viele verwinkelte Felstunnel laufen kann und in manchen Löchern sogar noch Schnee findet der wegen der fehlenden Sonne dort unten noch nicht geschmolzen ist. Um wieder zurück auf den Pfad zu kommen sind wir alle eine 5 Meter hohe Felswand ohne Sicherung hochgeklettert was ein ganz schöner Adrenalinkick war. Am zweiten Wochenende sind wir zur großen Armeebasis in der Nähe gefahren und haben dort eine sehr beeindruckend Flugshow mit allen möglichen Jets und Formationsfliegern gesehen.

Ich weiß jetzt zwar dass ich nie Farmer werden möchte, aber fand es sehr interessant zu sehen wieviel Arbeit es ist, Gemüse biologisch anzubauen und kann das viel mehr wertschätzen.

Nach einem Abstecher zu den Niagarafällen bin ich jetzt auf dem Weg nach Ottawa, werde von dort nach Quebec und Halifax fahren und dann noch eine Woche in Montreal verbringen bevor es am 1. Juli nach New York geht wo ich Chris, Matze, Michi und Lars treffen werde und wir unseren Roadtrip durch die USA starten werden.

Urlaub im Paradies

Donnerstag Abends um 6 habe ich dann hawaiianischen Boden betreten bei angenehmen 28 Grad. Ich bin mit jemand der im Flugzeug neben mir saß zum Hotel in Downtown Waikiki gefahren und habe mit Julian einen Spaziergang entlang des Waikikibeach und der Läden und Hotels dort gemacht. Ist alles ziemlich dreckig und extrem touristisch, aber war gut das mal gesehen zu haben. Wir haben die ersten 4 Nächte in Waikiki gewohnt aber haben jeden Tag Ausflüge gemacht und haben eigentlich nur in Waikiki geschlafen. Auf Oahu gibt es ein sehr gutes öffentlcihes Nahverkehrssystem, was uns das Reisen über die ganze Insel sehr einfach gemacht hat.
Tag 1: Nachdem wir eine Weile am Strand in Waikiki relaxt haben und den Surfern zugeschaut haben sind wir zu Pearl Harbor gefahren und wollten dort eigentlich eine Tour zur USS Arizona machen, dem gesunkenen Kriegssschiff das dort im Hafen liegt. Leider kamen wir zu spät und die Tickets waren alle weg, aber wir haben uns trotzdem ganz gut vorstellen können wie die Flieger damals dort plötzlich alles zugebombt haben. Abends sind wir noch durch Downtown Honolulu gelaufen und haben den einzigen Königspalast der USA angeschaut.

Tag 2: Direkt neben Honolulu trohnt Diamond Head, ein Vulkan der auch gleichzeitig eine Armeebasis ist und von dem man einen großartigen Ausblick über Honolulu hat. Nachdem wir vormittags dort hochgewandert sind, gings nachmittags zur Hanauma Bay, einem Korallenriff und Schnorchelparadies. Man läuft 2, 3 Meter ins 24 Grad warme Wasser rein und schon schwimmen 50 cm lange regenbogenfarbene Fische um einen herum. Wohin man schaut sieht man Fische und obwohl es ziemlich voll ist an dem Strand sind die Fische überhaupt nicht scheu sondern schwimmen einfach unter einem durch oder streifen auch mal den Fuß oder so.
Tag 3: Nach all den Anstrengungen der letzten Tage hatten wir uns einen Strandtag mehr als verdient und haben den Tag komplett an der Kailuabay verbracht, einem Strand mit unglaublich feinem Sand und vielen Kitesurfern, die dort über die Wellen rasen.
Tag 4: Nach 4 Nächten im lauten Waikiki waren wir froh, dass es an die Nordküste ging, wo wir in einem kleinen Hostel in Waimea gewohnt haben, Gleich nachdem wir angekommen sind haben wir unser Badezeug genommen und sind zum Sunset Beach gelaufen. Ein rießiger Strand auf dem fast niemand ist und von dem aus wir den Sonnenuntergang über dem Meer genossen haben.
Tag 5: Heute war es endlich soweit und wir sind am Waimeabeach surfen gegangen. Im Winter treffen lsich hier alle Surfprofis und surfen 9 Meter hohe Wellen, als wir da waren waren die Wellen „nur“ bis zu 3 Meter hoch. Da surfen ziemlich schwierig ist, haben wir 4 Stunden mit einem Surflehrer auf dem Wasser verbracht und waren danach komplett fertig. Aber das Gefühl von der Welle auf dem Bauch mehr als hundert Meter getragen zu werden und dann noch ein paar Sekunden zu stehen ist absolut unbeschreiblich. Dazu haben wir, während wir auf Wellen gewartet haben, 2 Rießenschildkröten gesehen die direkt neben uns aufgetaucht sind und mal geschaut haben was wir so machen. Nachmittags sind wir noch nach Haleiwa, ein kleines Surferstädtchen in dem sich die Surfshops aneinander reihen.
Tag 6: Nur 5 Minuten vom Hostel entfernt liegt das Waimea Valley, das sich vom Waimeabeach etwa 1,5 Kilometer ins Landesinnere zieht und das sehr touristisch angelegt ist aber auch sehr schön ist. Man läuft auf breiten geteerten Wegen vorbei an wunderschönen Blumen und Gärten und erreicht am Ende des Tals einen kleinen Wasserfall mit Teich in dem man auch schwimmen gehen kann. Früher lebten im Tal die Könige wogegen das einfache Volk am Strand wohnen musste.
Am nächsten Tag ist Julian nach einem schönen Strandtag abgeflogen und auch ich musste einen Tag später wieder zurück an den Flughafen und bin von dort aus mit einem Stop in Minnesota nach Toronto geflogen.

Abschied von BC

Nachdem ich mein Versprechen nicht gehalten habe und seit Ewigkeiten nichts mehr geschrieben habe schreibe ich jetzt gleich mehrere Blogeinträge für die verschieden Stationen die ich in den letzten Wochen besucht habe. Angefangen hat alles nach der Radtour auf Vancouver Island, 2 Wochen wwoofen im Ocean Island Backpackers Inn in Victoria auf Vancouver Island. Das Ocean Island ist das beste Hostel in dem ich bisher gewohnt habe, indisch eingerichtet und mit einer Bar und Restaurant im Erdgeschoss. Ich habe 5 Tage 5einhalb Stunden gearbeitet und dafür 7 Tage umsonst gewohnt und jeden Tag 20 Ocean Island Dollar bekommen mit denen ich mir abends Chicken Panini oder andere Leckereien kaufen konnte (Gott sei Dank auch Bier). Ich habe dort mit Julian gearbeitet der auch mit mir nach Hawaii geflogen ist. Wir haben in den 2 Wochen dort eine ganze Menge Leute kennengelernt und ein paar Touren gemacht. Eine davon hat uns auf den Mount Finlayson geführt von dem man eine wunderbare Aussicht über Victoria und das Meer hatte und abends sind wir noch nach Sooke gefahren um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Von Victoria gings dann eine Nacht nach Vancouver wo ich bei ein paar Chilenen und einem Holländer geschlafen habe die ich von Mount Washington kannte.
Und am nächsten Morgen habe ich nach über 6 Monaten British Columbia verlassen und bin in ein Flugzeug nach Honolulu gestiegen.

Freitag, 14. Mai 2010

Überraschung

Aloha everyone,

es war hart aber ich habs durchgehalten niemand zu erzählen dass ich mir ein kleines (großes!?!) Geburtstagsgeschenk gemacht habe: 8 Tage Hawaii! Ich bin heute mit einem Stop in den USA nach Honolulu geflogen und werde dort mit Julian, einem Stuttgarter den ich schon vor der Wintersaison kennengelernt habe, für eine gute Woche herumreisen. Und so viel Glück wie wir haben haben wir auch noch ein Hotel gefunden das nur unbedeutend teurer ist als ein Hostel so dass wir zumindest die ersten 3 Nächte in einem Hotel 3 Gehminuten vom Waikikibeach wohnen werden. Zurück fliege ich dann direkt nach Toronto und versuche gerade zu organisieren, dass ich dort dann 2 Wochen wwoofe, also auf einer Farm ein bisschen arbeite und dafür umsonst wohne und esse.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten und natürlich spätestens wenn ich von Hawaii zurück bin auch wieder Bilder hochladen.

Warme, sonnige und natürlich hawaiianische Grüße,

Jonas

Sonntag, 2. Mai 2010

April, April (sorry, mir fällt nichts Besseres ein;))

Hallo ihr alle,

ein turbulenter Monat liegt hinter mir und es ist höchste Zeit dass ich euch dran teilhaben lasse. Das Saisonende auf dem Berg war ziemlich gut, wir hatten nochmal einen schönen Schneefall, so dass auch in der letzten Woche immer noch ziemlich perfekte Bedingungen geherrscht haben. Am letzten Wochenende der Saison war dann der Slushcup, ein Wettbewerb bei dem Snowboarder und Skier in Kostümen einen großen Hügel runtergefahren sind und versucht haben über einen großen Pool so lange wie möglich zu gleiten. Da es aber immer noch sehr kalt war war das Becken morgens komplett zugefroren, ich bin auf jeden Fall ziemlich froh, dass ich da nicht rein musste. In der Woche darauf haben 400 Leute dann die große Year End Party gefeiert. Das Motto war Graduation und entsprechend kamen alle in mehr oder weniger bunten Anzügen und Kostümen und Hemden usw. War ein wirklich guter Abend und eine der besten Partys in Kanada bisher.
Susi, Tina und ich waren dann die ganze Woche mit unseren Vorbereitungen für die Fahrradtour beschäftigt und sind dann Donnerstags losgeradelt. Mittwochs habe ich noch einen wirklich schönen Tag in Courtenay gehabt, ein Kumpel aus Courtenay hat mir seine liebsten Sommerplätze gezeigt, einen wunderschönen Fluss und als Highlight das Ende der Welt, das ist ein sehr steiler Küstenteil, von dem man einen tollen Ausblick über das Meer hat. Das hab ich dann gleich mal als neues Blogfoto benutzt:-)
Danach sind wir in 7 Tagen mit Abstechern auf eine Insel und ins Inselinnere nach Victoria gefahren und haben dann dort 2 Tage verbracht. Danach sind wir nochmal ein bisschen nach Norden gefahren und haben ein schönes Wochenende auf Salt Spring Island gehabt wo es ein kleines Städtchen namens Ganges gibt, das der Traum meines kleinen Bruders wäre, weil es von Alternativen und Hanfkleidungverkäufern geprägt ist. Ausserdem gibt es noch wunderschöne Natur, unzählige Weißkopfseeadler, einen Campingplatz direkt am Meer und was man sich sonst noch so unter Kanada vorstellt.
Meinen Geburtstag hab ich die meiste Zeit auf dem Fahrrad verbracht weil wir am Montag von Salt Spring Island zurück nach Victoria gefahren sind. Abends gabs dann ein paar Bierchen und früh am nächsten Morgen hab ich den Zug zurück nach Courtenay genommen und hab dort meine Sachen geholt und einem Kumpel vom Berg Tschüss gesagt, da ich seit Donnerstag in Victoria im Hostel wwoofe und hier jeden Tag Zimmer putze und dafür kostenlos wohne und esse. Hier werde ich auch noch die nächsten 10 Tage bleiben bevor ich dann Richtung Ostkanada aufbreche.
Und der nächste Blogeintrag kommt bestimmt und ich lasse mir keinen Monat Zeit, versprochen.

Allerbeste Grüße,

Jonas

Freitag, 2. April 2010

Die Saison geht zu Ende...der Schnee bleibt!

Unglaubliche 7 Meter Schnee liegen hier auf Mt.Washington nachdem es in der letzten Nacht und heute etwa 70 cm geschneit hat - und das wird noch ein bisschen mehr. Natürlich weltweit mit Abstand die höchste Schneebasis. Wir hatten wegen des Schneesturms heute auch wieder mal für 8 Stunden keinen Strom und auf der Straße den Berg hoch haben sich im Schneechaos 5 Kilometer weit die Autos gestaut. Jetzt ist glücklicherweise alles wieder normal und wir sitzen wieder im Warmen. Damit ihr euch das mal ein bisschen besser vorstellen könnt, hier ein paar Bilder aus dem Dorf. Hier seht ihr ein schön eingeschneites Haus. Auf dem zweiten Bild seht ihr dass die Fenster die man im ersten Bild sieht eigentlich im 1. Stock sind und darunter noch ein Erdgeschoss ist:



In den letzten Wochen gabs keinen Blogeintrag, es ist auch nicht wirklich viel passiert, ausser schönen Snowboardtagen und nicht zu wenig Arbeit. Im letzten Monat gabs endlich mal ein paar mehr Partys, eine Besondere war hier oben auf dem Berg. Unsere Nachbarn haben ein großes Feuer vor dem Haus gemacht und wir saßen bis nachts um 3 im T-shirt um das Feuer herum. Um diese Uhrzeit war das Feuer dann fast 2 Meter tief in den Schnee eingesunken und wir saßen um ein feuerrot glühendes Schneeloch herum. War ganz schön spektakulär.
In unserer WG gibt es jetzt immer mehr leckere französiche Gemüsegerichte, schmeckt aber wirklich gut. Mark wird am Sonntag heimfliegen weil es seiner Oma schlecht geht. Jessi wird auch am Sonntag gehen, sie hatte sich Ende Februar die Wirbelsäule gebrochen und ist jetzt aber fast wieder normal und kann heimfliegen.
Mit Marks Heimflug geht der letzte Reisebegleiter der ersten Hälfte des Trips. In 10 Tagen ist hier die Saison zu Ende und somit werde auch ich Mt. Washington und dem Winter Tschüss sagen. Susi, eine meiner Mitbewohnerinnen und ihre Freundin mit der sie herumreißt und ich planen eine 2 wöchige Fahrradtour auf der Insel. Ich freue mich schon sehr darauf wieder Frühling zu sehen:-) Dann bewerbe ich mich bei Farmen überall in Kanada da ich im Mai gerne nochmal einen Monat arbeiten möchte damit ich dann auch wirklich genug Geld habe um noch einen Monat Kanada und dann die USA zu erkunden.
Hier gibts am Ende der Saison noch eine Mitarbeiterabschiedsparty die hoffentlich ein krönender Abschluss für die Saison ist.

Ich werde versuchen vor der Fahrradtour nochmal was von mir hören zu lassen und wünsche euch einen schönen Frühling,

Jonas, Johnas, Jones, Jonathan oder wie sonst mich die Leute hier nennen.

P.S: Wenn ich mich neuen Leuten vorstelle sagt fast jeder:"Aaaah Jonas, so wie Jonas Brothers", das ist eine ziemliche billige Teenieband. Das eine Prozent, das nicht gleich an die Jonas Brothers denkt, denkt an dieses Lied.

Freitag, 26. Februar 2010

Ein kleines und ein großes Abenteuer!

Das Kleine:
Am Sonntag gab es auf dem ganzen Berg plötzlich kein Wasser mehr und seitdem jeden Tag immer wieder unterbrochene Wasserversorgung. Von Mittwoch auf Donnerstag gab es dann für 30 Stunden überhaupt kein Wasser mehr und jetzt müssen wir das Wasser immer noch abkochen bevor wir es als Trinkwasser benutzen können. Heute soll es dann aber wohl wieder normal werden. Somit hab ich hier jetzt schon ohne Strom und ohne Wasser gelebt. Muss man auch mal mitgemacht haben...

Das Große:
Am Mittwoch sind Malte, Mark und ich nach einem schönen langen Boardingtag unten am Lift gewesen und haben Deejay getroffen der auch auf dem Berg arbeitet. Er hat uns erzählt dass er jetzt gleich den 9k mit 2 Liftys macht. Das ist eine Abfahrt, die nicht viele hier kennen und die bis zur 9 Kilometermarke auf der Straße die auf den Berg führt geht. Für uns war gleich war dass wir da mitmachen wollen, weil wir davon schon viel gehört haben und aber auch wussten, dass man das nur mit erfahrenen Leuten machen kann, die genau wissen wo es hingeht, da das natürlich alles keine offiziellen Pisten sind. Wir mussten zuerst ins Outback fahren und von dort dann sicher 20 Minuten einen Berg hochwandern. Von dort aus ging es dann eigentlich nur noch abwärts. Zuerst durch unberührte Neuschneefelder am Rand des Kessels nach unten und dann bis ganz runter in die Mitte des Kessels. Dort trifft man dann auf eine Straße, die aber im Winter nicht benutzt wird und die man dann nochmal etwa 4 Kilometer hinunterfährt. Unten an der Straße angekommen, hat uns dann nach doch etwas längerer Wartezeit jemand wieder mit auf den Berg genommen. Das Ganze hat gute eineinhalb Stunden gedauert und war bisher die beste Abfahrt meines Lebens!

Freitag, 19. Februar 2010

OLYMPIA!!!

Wow, also man bekommt hier auf dem Berg wirklich eine ganze Menge Olympia mit. Während der Arbeit sieht man eigentlich immer einen der vielen Fernseher auf denen die Wettbewerbe laufen und jeder Dritte läuft mit mit einem Kanadaschal oder Shirt oder Handschuhen usw. rum. Hinzukommen natürlich noch die Athleten die hier auf dem Berg sind. Malte und ich haben eine Besuch bei den deutschen Biathleten gemacht und prompt den Trainer der deutschen Biathlonfrauen getroffen, mit dem wir uns dann ganz nett eine Viertelstunde unterhalten haben, bis Andrea Henkel und Magdalena Neuner (jaaa die Goldmedaillengewinnerin) zum Schießen vorbeigekommen sind und dieses nette Foto entstanden ist.

Nachdem die Biathleten jetzt wieder weg sind, sind vor ein paar Tagen dann plötzlich wieder Deutsche in der Cafeteria gestanden, diesmal die deutschen Slalomsnowboarder, mit denen wir uns jeden Tag unterhalten und die sich bei uns gleich mal über die besten Pisten und die besten Bars informiert haben. Gerade vorhin haben wir wieder einen von ihren Betreuern im Supermarkt beim Bier kaufen getroffen:) Wir haben auch aus vielen anderen Ländern Athleten getroffen, zum Beispiel das schwedische Freestyle Ski Team oder das US Biathlon Team, aber die Deutschen sind natürlich schon am coolsten.

In unserer WG gabs und gibt es ne ganze Menge Veränderungen, Sina und Tanja (die die mal am Goethe war) haben sich ein Auto gekauft und sind losgezogen nach Calgary, Hannah fliegt nächste Woche weiter nach Australien und Malte macht sich auf Umwegen auf den Weg zu seinem Praktikum nach Brasilien. Ab nächster Woche werden bei uns dafür Susi aus Bayern, die hier als Lifty arbeitet und Julie aus Frankreich, die als Koch auf dem Berg arbeitet, einziehen.

Bevor ich gleich wieder am Ende meines Eintrags bin, möchte ich hier gerne nochmal die unglaublich freundlichen Kanadier erwähnen. Man trifft hier so gut wie nie unfreundliche grummelige Menschen. Egal ob jemand putzt oder Manager ist, alle sind nett und respektieren sich gegenseitig. Hier wird Leuten, die einfache Jobs machen, viel mehr Respekt gezollt, als das in Deutschland der Fall ist.
Seit dieser Woche haben wir noch dazu unglaublich gutes Wetter. Jeden Tag Sonnenschein und mit einer Schneehöhe von 4,65m den meisten Schnee auf der ganzen WELT!!!

Mit den besten Grüßen aus dem absolut olympiaverrückten Kanada,

Jonas

P.S. Diesen Link klaue ich mal von Sinas und Jessis Blog, das ist die Werbung für Canadien, eines der populärsten Biere hier, die Kanada ganz gut beschreibt.

Freitag, 29. Januar 2010

Don't eat yellow snow!

Diese Regel hat bei uns eigentlich keinerlei Bedeutung, da wir mit einer Basis von fast 4 Metern und dem zweitmeisten Schnee weltweit eigentlich immer Neuschnee haben:-D Die letzten Wochen bestanden demnach auch aus 2 ganzen Tagen boarden pro Woche (Di,Mi) und dann normalerweise Donnerstag bis Samstag abends noch ein paar Stunden in den Freestyle Park gehen und schön springen üben.
Wenn wir nicht gerade im Park sind gehen wir auch immer mehr ins sogenannte Outback, das ist die Rückseite vom Berg. Das bedeutet, man fährt mit dem Lift auf den Gipfel und dann durch Wald bis zur Liftstation. Es gibt dort aber keine Pisten, sondern man fährt durch den Neuschnee (wenn Schnee gefallen ist) und kurvt schön um Bäume herum bis runter zur Liftstation. Da die Rückseite des Bergs kesselförmig ist, kann man oben entscheiden an welcher Stelle man runterfahren möchte und hat so immer Abwechslung und neue Herausforderungen. Und Mittwoch vor einer Woche hat es nachts etwa 30 cm geschneit und da unter der Woche wenig los ist konnten wir den ganzen durch fast unberührten Neuschnee powdern. War bisher der beste Tag der Saison.
Ansonsten fängt bei mir jetzt endlich das Sparen an, nachdem ich meine Ausrüstung nun komplett habe. Die Arbeit ist eigentlich ziemlich langweilig, wobei wir am Sonntag endlich mal Stromausfall hatten, was bedeutet, dass fast keine Lifte fahren und alle ausser den Managern und dem Küchenpersonal im Dunkeln arbeiten. In der Küche wurde dann das Wasser auf dem einzigen Gasherd im ganzen Gebäude heiß gemacht und der Kaffee wurde von Hand gebrüht. Die meisten Mitarbeiter saßen einfach nur rum, weil natürlich keine Computer, Telefone usw. funktioniert haben. Nach 3 Stunden war der Strom dann wieder da, wobei er abends noch mal für ein paar Stunden weg war. Das war auf jeden Fall mal eine schöne Abwechslung.
Am Dienstag war der australische Nationalfeiertag, und da hier sehr viele Australier arbeiten, wird der hier auch ausgiebig gefeiert. Alle australischen Mitarbeiter hatten sich die Flagge auf die Wangen gemalt und an vielen Liftstationen und an manchen Schneemobilen haben australische Flaggen geweht. Wir haben den Aussieday bei 2 Jungs, die auch oben auf dem Berg wohnen, gefeiert. Die haben nämlich unglaubliche 2 Whirlpools die sie benutzen können, und so saßen wir 4 Stunden mit schön viel Bier im Whirlpool wobei wir immer wieder durch den tiefen Schnee vom einen zum anderen Whirlpool gewechselt haben.
Diese Woche sind die ersten olympischen Teams angekommen, die Chinesen essen immer beim Mark in der Bar und lassen halbe Essen zurückgehen, weil ihnen die amerikanischen Portionen viel zu groß sind;-) Übermorgen kommen die deutschen Biathleten, die auch noch in dem Haus wohnen werden in dem wir bei der Whirlpoolparty waren. Die werden wir dann auf ihrer Langlaufstrecke auf jeden Fall mal besuchen und schön anfeuern.
Wies weitergeht...Ich werde wohl sehr wahrscheinlich bis zum Ende der Saison hier im Skigebiet bleiben und mir für danach dann noch einen Job suchen, weil ich ja noch ganz viel reisen möchte uns es sonst ein bisschen knapp wird. Es gibt hier am Ende der Saison eine Jobmesse auf dem Berg für Jobs in der Umgebung und ich könnte mich auch in dem Resort bewerben wo Sina, Jessi, Mark und Hannah gearbeitet haben, ich bin also ganz zuversichtlich einen weiteren Job zu finden.

Mit den besten Grüßen aus dem Schneeloch,

Jonas

Sonntag, 10. Januar 2010

Feiern, feiern, feiern...

Liebe Leute, nachdem ich mir viel zu lange Zeit gelassen habe, kommt jetzt endlich mal wieder ein neuer Eintrag. Seit Weihnachten ist doch auch ne ganze Menge passiert. Wirklich Weihnachtsstimmung ist zwar nicht mehr aufgekommen, aber Heiligabend war schon ganz witzig, da der Truthahn erst um 11 fertig war und wir bis dahin ordentlich angeheitert waren, da der Wein den wir für diesen Anlass gekauft hatten so verlockend war. Am 25. und 26. bin ich dann schön boarden gegangen und abends am 26. haben wir uns dann das Weihnachtsfeuerwerk auf dem Berg angeschaut und haben Edwins (mein chilenischer Kollege) Geburtstag in der Bar hier gefeiert.
Am 29. sind Malte und ich dann runter nach Courtenay gefahren und haben mit Ashleigh und Marie Abschied gefeiert, da unsere beiden lustigen Kassierinnen aus Australien Heimweh bekommen haben und heimgeflogen sind. Dabei haben wir einen ganz coolen australischen Trinkspruch gelernt, der gesungen wird, wenn jemand irgendwas exen muss: Here is Jonas, he's true blue, he's a pisspot through and through, he's a bastard so they say, he tried to go to heaven but he went the other way, he went DOWN DOWN DOWN DOWN DOWN...
An Sylvester hatten alle ausser Malte und ich frei und wobei wir nur bis halb 11 auf der Kinderparty arbeiten mussten, so dass wir dann noch pünktlich zum Countdown zu Hause waren. Wir sind dann alle zusammen durchs Dorf gelaufen und es gab immer mal wieder irgendwo ne Versammlung von jungen Leuten bis dann immer wieder die Polizei kam und alle verscheucht hat. In der Nacht gabs bei uns auch nen ordentlich Schneessturm, so dass ich den ersten und zweiten Januar mit wunderbarem Powder auf der Piste verbringen konnte.
Am Donnerstag gabs hier auf dem Berg vom CEO (Oberboss) persönlich eine Dankeschön Veranstaltung für alle Mitarbeiter für die Mitarbeit über die stressige Weihnachtszeit, die aus kostenlosem Bier und Pizza bestand. Am End sind er und die anderen Manager dann mit dem Mülleimer rumgelaufen und haben denn Müll eingesammelt. Wäre in Deutschland glaube ich unvorstellbar. Gestern Abend war ein Teil meiner WG dann noch auf einer Hausparty hier auf dem Berg, was ganz schön war, da wir abends sonst meistens zu Hause sitzen und fernschauen oder essen oder trinken...
Wir sind gerade alle ganz neidisch auf Deutschland, da es bei uns seit 5 Tagen regnet und unsere Chefin die seit 30 Jahren hier arbeitet uns heute erzählt hat, dass sie so eine lange Wärmeperiode hier noch nie erlebt hat. Aber die Snowbase ist immer noch 2,5 Meter, ist also nicht allzu schlimm. Am Freitag hab ich mir dann endlich ein Snowboard gekauft, für die Pros unter euch, ein Skate Banana von Lib Tech. Ist ziemlich geil und gibt bald auch Bilder von mir und meinem tollen Snowboard:-D
Ich hoffe ihr seit auch alle gut ins neue Jahr gerutscht und wünsche auch, dass ihr alle eure Vorsätze einhalten könnt.

Grüße aus dem (ich kanns gar nicht glauben) veregneten Kanada,

Jonas