Donnerstag, 17. Juni 2010

Farmlife

Nach 3 relativ chaotischen Tagen in Toronto, 2 davon ohne Gepäck das ohne mich nach Detroit geflogen ist, bin ich am 25. Mai auf eine Biogemüsefarm eine Stunde nördlich von Toronto gefahren, auf der ich letztendlich über 2 Wochen gewwooft habe und eine tolle Zeit hatte. Ich habe noch in Victoria Cheeko getroffen, der auch auf dem Berg gearbeitet hat und der den ganzen Sommer auf der Farm arbeiten wird und als ich ihm erzählt habe dass ich nach einer Farm in der Nähe von Toronto suche, hat er mir gleich angeboten dass ich zu ihm auf die Farm kommen könnte. Ausser Cheeko waren dort noch die Eltern Tom und Kim sowie Logan und Kyra, die 15 und 13 Jahre alten Kinder. Und noch Chelsea, ein großer weißer lieber Hund und 3 Katzen. Die Arbeit war ziemlich abwechslungsreich, von Hühner füttern über sähen und umpflanzen zu ernten und einpacken habe ich so ziemlich alles gemacht. Am ersten Wochenende haben wir einen Ausflug zu einer Schlucht gemacht in der man durch viele verwinkelte Felstunnel laufen kann und in manchen Löchern sogar noch Schnee findet der wegen der fehlenden Sonne dort unten noch nicht geschmolzen ist. Um wieder zurück auf den Pfad zu kommen sind wir alle eine 5 Meter hohe Felswand ohne Sicherung hochgeklettert was ein ganz schöner Adrenalinkick war. Am zweiten Wochenende sind wir zur großen Armeebasis in der Nähe gefahren und haben dort eine sehr beeindruckend Flugshow mit allen möglichen Jets und Formationsfliegern gesehen.

Ich weiß jetzt zwar dass ich nie Farmer werden möchte, aber fand es sehr interessant zu sehen wieviel Arbeit es ist, Gemüse biologisch anzubauen und kann das viel mehr wertschätzen.

Nach einem Abstecher zu den Niagarafällen bin ich jetzt auf dem Weg nach Ottawa, werde von dort nach Quebec und Halifax fahren und dann noch eine Woche in Montreal verbringen bevor es am 1. Juli nach New York geht wo ich Chris, Matze, Michi und Lars treffen werde und wir unseren Roadtrip durch die USA starten werden.

Urlaub im Paradies

Donnerstag Abends um 6 habe ich dann hawaiianischen Boden betreten bei angenehmen 28 Grad. Ich bin mit jemand der im Flugzeug neben mir saß zum Hotel in Downtown Waikiki gefahren und habe mit Julian einen Spaziergang entlang des Waikikibeach und der Läden und Hotels dort gemacht. Ist alles ziemlich dreckig und extrem touristisch, aber war gut das mal gesehen zu haben. Wir haben die ersten 4 Nächte in Waikiki gewohnt aber haben jeden Tag Ausflüge gemacht und haben eigentlich nur in Waikiki geschlafen. Auf Oahu gibt es ein sehr gutes öffentlcihes Nahverkehrssystem, was uns das Reisen über die ganze Insel sehr einfach gemacht hat.
Tag 1: Nachdem wir eine Weile am Strand in Waikiki relaxt haben und den Surfern zugeschaut haben sind wir zu Pearl Harbor gefahren und wollten dort eigentlich eine Tour zur USS Arizona machen, dem gesunkenen Kriegssschiff das dort im Hafen liegt. Leider kamen wir zu spät und die Tickets waren alle weg, aber wir haben uns trotzdem ganz gut vorstellen können wie die Flieger damals dort plötzlich alles zugebombt haben. Abends sind wir noch durch Downtown Honolulu gelaufen und haben den einzigen Königspalast der USA angeschaut.

Tag 2: Direkt neben Honolulu trohnt Diamond Head, ein Vulkan der auch gleichzeitig eine Armeebasis ist und von dem man einen großartigen Ausblick über Honolulu hat. Nachdem wir vormittags dort hochgewandert sind, gings nachmittags zur Hanauma Bay, einem Korallenriff und Schnorchelparadies. Man läuft 2, 3 Meter ins 24 Grad warme Wasser rein und schon schwimmen 50 cm lange regenbogenfarbene Fische um einen herum. Wohin man schaut sieht man Fische und obwohl es ziemlich voll ist an dem Strand sind die Fische überhaupt nicht scheu sondern schwimmen einfach unter einem durch oder streifen auch mal den Fuß oder so.
Tag 3: Nach all den Anstrengungen der letzten Tage hatten wir uns einen Strandtag mehr als verdient und haben den Tag komplett an der Kailuabay verbracht, einem Strand mit unglaublich feinem Sand und vielen Kitesurfern, die dort über die Wellen rasen.
Tag 4: Nach 4 Nächten im lauten Waikiki waren wir froh, dass es an die Nordküste ging, wo wir in einem kleinen Hostel in Waimea gewohnt haben, Gleich nachdem wir angekommen sind haben wir unser Badezeug genommen und sind zum Sunset Beach gelaufen. Ein rießiger Strand auf dem fast niemand ist und von dem aus wir den Sonnenuntergang über dem Meer genossen haben.
Tag 5: Heute war es endlich soweit und wir sind am Waimeabeach surfen gegangen. Im Winter treffen lsich hier alle Surfprofis und surfen 9 Meter hohe Wellen, als wir da waren waren die Wellen „nur“ bis zu 3 Meter hoch. Da surfen ziemlich schwierig ist, haben wir 4 Stunden mit einem Surflehrer auf dem Wasser verbracht und waren danach komplett fertig. Aber das Gefühl von der Welle auf dem Bauch mehr als hundert Meter getragen zu werden und dann noch ein paar Sekunden zu stehen ist absolut unbeschreiblich. Dazu haben wir, während wir auf Wellen gewartet haben, 2 Rießenschildkröten gesehen die direkt neben uns aufgetaucht sind und mal geschaut haben was wir so machen. Nachmittags sind wir noch nach Haleiwa, ein kleines Surferstädtchen in dem sich die Surfshops aneinander reihen.
Tag 6: Nur 5 Minuten vom Hostel entfernt liegt das Waimea Valley, das sich vom Waimeabeach etwa 1,5 Kilometer ins Landesinnere zieht und das sehr touristisch angelegt ist aber auch sehr schön ist. Man läuft auf breiten geteerten Wegen vorbei an wunderschönen Blumen und Gärten und erreicht am Ende des Tals einen kleinen Wasserfall mit Teich in dem man auch schwimmen gehen kann. Früher lebten im Tal die Könige wogegen das einfache Volk am Strand wohnen musste.
Am nächsten Tag ist Julian nach einem schönen Strandtag abgeflogen und auch ich musste einen Tag später wieder zurück an den Flughafen und bin von dort aus mit einem Stop in Minnesota nach Toronto geflogen.

Abschied von BC

Nachdem ich mein Versprechen nicht gehalten habe und seit Ewigkeiten nichts mehr geschrieben habe schreibe ich jetzt gleich mehrere Blogeinträge für die verschieden Stationen die ich in den letzten Wochen besucht habe. Angefangen hat alles nach der Radtour auf Vancouver Island, 2 Wochen wwoofen im Ocean Island Backpackers Inn in Victoria auf Vancouver Island. Das Ocean Island ist das beste Hostel in dem ich bisher gewohnt habe, indisch eingerichtet und mit einer Bar und Restaurant im Erdgeschoss. Ich habe 5 Tage 5einhalb Stunden gearbeitet und dafür 7 Tage umsonst gewohnt und jeden Tag 20 Ocean Island Dollar bekommen mit denen ich mir abends Chicken Panini oder andere Leckereien kaufen konnte (Gott sei Dank auch Bier). Ich habe dort mit Julian gearbeitet der auch mit mir nach Hawaii geflogen ist. Wir haben in den 2 Wochen dort eine ganze Menge Leute kennengelernt und ein paar Touren gemacht. Eine davon hat uns auf den Mount Finlayson geführt von dem man eine wunderbare Aussicht über Victoria und das Meer hatte und abends sind wir noch nach Sooke gefahren um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Von Victoria gings dann eine Nacht nach Vancouver wo ich bei ein paar Chilenen und einem Holländer geschlafen habe die ich von Mount Washington kannte.
Und am nächsten Morgen habe ich nach über 6 Monaten British Columbia verlassen und bin in ein Flugzeug nach Honolulu gestiegen.